Start Gaming Gran Turismo 7 für die PlayStation 5 im Review: Perfekter Neueinstieg in...

Gran Turismo 7 für die PlayStation 5 im Review: Perfekter Neueinstieg in die neue PlayStation-Generation?

0
© Polyphony Digital/Sony Interactive Entertainment

Nur wenige First-Party-Flaggschiff-Titel haben in der Vergangenheit wiederholt die Messlatte für eine glänzende neue Konsole gesetzt, und die Gran Turismo-Reihe von Polyphony Digital war schon immer eine davon.

Das Gran Turismo-Franchise ist als eines der Flaggschiffe von Sony PlayStation bekannt. Schließlich ist PlayStation gleichbedeutend mit Gran Turismo und umgekehrt. Nach einem kompetitiven Teil mit Gran Turismo Sport sucht Polyphony Digital nun mit Gran Turismo 7 weitere Wurzeln. Es ist ein Rennspiel mit viel Spaß, das fast förmlich die Liebe zu Autos versprüht. Gran Turismo ist zurück und es ist eine Freude, es zu erleben. Das macht es zu einem Muss für jeden Autoliebhaber und hier kann man lesen, warum.

© Polyphony Digital/Sony Interactive Entertainment

Nostalgie und Gegenwart

1997 – Gran Turismo war ein Glücksfall, ein Spiel, von dem jeder Autoenthusiast nur träumen konnte. Ein echter Fahrsimulator“, so Polyphony, natürlich, soweit das damals möglich war. Auf diese Weise lernten einige mehr Autos kennen als nur den knatternden Volvo V40 des Vaters.

Vom berühmten Entwickler Polyphony Digital und Serienschöpfer Kazunori Yamauchi ist es völlig klar, dass jedes einzelne Mitglied des Studios eine Leidenschaft für Autos hat. Gran Turismo 7 ist ein Spiel, das aus Liebe geboren wurde.

Der Japaner Kazunori Yamauchi ist ein überzeugter Anhänger dieser Religion. Seit 1997 zollt er seinen Göttern mit der Gran-Turismo-Reihe Tribut. Im Jahr 2022 entstand dank ihm der siebte Teil, der den Namen Gran Turismo 7 trägt. Mit Hilfe einer neuen Hardware-Generation ist es Yamauchis Aufgabe, den Glauben der alten Hasen zu festigen und sogar neue Rekruten zu gewinnen. Aber wie bei vielen Religionen hält Gran Turismo an den alten Wegen fest und achtet darauf, sie nicht zu stark zu verändern.

Es geht genauso um die Motoren unter der Haube wie um die Fahrer hinter dem Steuer und die Köpfe, die die Motoren hergestellt haben. Wer vor Gran Turismo 7 noch keine Wertschätzung für Autos hatten, wird es mit ziemlicher Sicherheit danach haben.

Mit jedem Teil wurden die Modelle nur noch schöner. Als die Autoindustrie begann, sich auf weniger Ecken und mehr abgerundete Formen zu konzentrieren, tat dies auch Gran Turismo. Noch mehr Polygone sorgten für eine noch realistischere Darstellung der Lieblingsfahrzeuge.

© Polyphony Digital/Sony Interactive Entertainment

Und dieses Muster hat mit GT7 absolut kein Ende. Daher ist es wichtig, dass auch im Innenraum kein Detail übersehen werden darf. Egal wie schön das Auto von außen aussieht, wenn das Interieur dies nicht widerspiegelt, wird der echte Kenner aussteigen. Glücklicherweise muss man sich hier nicht mit langweiligen schwarzen Strichen ohne jede Form von Realismus herumschlagen. Auch wenn manches noch etwas „platt“ wirkt – zum Beispiel die Anzeigeeinheit des Tesla – sieht der Rest doch recht gut aus. GT7 ist auch in Sachen Motorsound ganz gut zusammengestellt. Nicht jeder Motor klingt wie ein kaputter Staubsauger. Auch an auffällige Details wie kreischende Turbos wurde gedacht, sofern man sie im Tuning-Shop einbauen ließ.

Mein Haus, mein Partner/meine Partnerin… mein AUTO!

Das Spiel geht weit darüber hinaus, große und kleine Hersteller auf ein Podest zu stellen. Man kann nicht nur digitale Nachbildungen der Fahrzeuge, die sie im wirklichen Leben produzieren, kaufen und damit Rennen fahren, sondern auch etwas über ihre Herkunft erfahren und darüber, was sie dorthin gebracht hat, wo sie heute sind. Es ist ein tiefer Einblick in die Autogeschichte, der die Anfänge des Automobils mit In-Game-Zeitplänen beschreibt, die für jedes Unternehmen spezifisch sind. Die ganze Erfahrung fühlt sich an wie eine Feier der Kultur und des Unternehmertums, die Autorennen fast als bloße Fassade nutzt. Mehrere reale Autohersteller sind mit ihren Fahrzeuge im Museum vertreten, und die Spieler können eine kurze Geschichtsstunde über jedes Unternehmen und seine Innovationen erhalten. Der Modus ist eine geringfügige Einbeziehung, aber er hilft, den Fokus von Gran Turismo auf Autos und nicht nur auf Rennen zu lenken.

© Polyphony Digital/Sony Interactive Entertainment

Gran Turismo 7 konzentriert sich auf zwei Aspekte: Online-Rennen und ein Einzelspieler-Erlebnis. Dieses Einzelspielererlebnis basiert auf dem GT Café, einem Catering-Betrieb, der den Spieler sofort zu einer Tasse Kaffee einlädt. Das Bistro ist also ein wichtiger Bestandteil des Spiels oder besser gesagt ein Kaffeehaus, in dem ein Kenner das eine oder andere über alle Arten von Autos erklärt, während man angweisen wird, sie abzuholen. Wie bei jedem anderen Gran Turismo ist das Sammeln eine Kernaufgabe, die durch die Menge an Hintergrundinformationen noch mehr Spaß macht. Hinter fast jedem der 428 Fahrzeuge steckt eine Geschichte, die es zu erzählen gilt. Naja, erzählt; es wird kein Wort gesprochen, sondern nur in Textform dargestellt.

Das Spiel präsentiert einem auch immer neue Menü-Karte, aber wo man normalerweise in einem Café einen Snack und ein Getränk zu sich nimmt, sind die Menüs in diesem Café etwas anders. Jedes präsentiert dem Fahrer eine Aufgabe und es liegt an ihm, diese Aufgaben zu erfüllen. Erwarten darf man davon nicht zu viel, denn in neun von zehn Fällen kommt es darauf an, eine bestimmte Serie von Autos zu sammeln. So kann man zum Beispiel drei Porsche zur Abholung schicken, aber auch die etwas günstigeren Vierräder werden begutachtet. Der Zweck all dessen: Den Spieler in das Spiel einzuführen und seine Garage zu erweitern.

© Polyphony Digital/Sony Interactive Entertainment

Obwohl der Großteil der Menüs auf das Sammeln von Autos ausgerichtet ist, wird man irgendwann auch andere Aspekte an einen vorbeiziehen sehen. Man muss daran denken, Autos zu tunen, es kosmetisch anzupassen, an einer Meisterschaft teilzunehmen und vieles mehr. Und jedes Mal, wenn man ein Menü vervollständigt oder die Aufgaben erledigt hat, kommt man zurück, um eine genauere Erklärung des Autotyps zu erhalten. Gran Turismo ist so viel mehr als ein Rennspiel, es ist ein interaktives Museum, das auch als Enzyklopädie fungiert. Während der Spieler durch die Welt des Spiels reist, wird er mehr und mehr über bestimmte Marken sowie die Fahrzeugtypen in Bezug auf den Antriebsstrang, die ursprünglichen Designer ikonischer Modelle und so weiter erfahren.

Museum? Langweilig… oder doch nicht?

Es ist ein Spiel, das einem mehr als nur Rennen bietet, denn es liefert alle zusätzlichen Details, damit man die Hintergründe besser kennenlernt. Fakt ist, dass dies nicht ganz neu ist, da Polyphony Digital diese Präsentation bereits als eine Art Enzyklopädie im Franchise angelegt hat. Das ändert nichts daran, dass es sich wie eine Art Museum anfühlt und die Art und Weise, wie es präsentiert wird, sehr cool ist. Während man also lernt, fährt man Rennen in den unterschiedlichsten Autos und baut in der Zwischenzeit seine eigene Sammlung auf. Diese wird wiederum anhand eines Sammlerlevels angegeben, denn das erhöht sich um Punkte, die man beim Erwerb eines neuen Vierrads bekommt.

Es sollte keine Überraschung sein, dass man auch in Gran Turismo 7 ganz unten auf der Leiter beginnt. So wird man bald nach der Einführung angewiesen, über eines der Menüs im GT-Café eine Lizenz zu erwerben. Damit kehrt die traditionelle Fahrschule von anno dazumal zurück, bei der man verschiedene einfache und etwas schwierigere Fahrprüfungen absolvieren muss. Dies innerhalb der Zeit und wenn man es schafft, alles zu erledigen, erhält man eine Lizenz, die wiederum für die Teilnahme an Rennen im Spiel benötigt wird. Diese Rennen finden an Orten auf der ganzen Welt statt, bei denen es oft um den ersten, zweiten oder dritten Platz geht. Gelingt es, gewinnt man ein Auto als Preis und füllst damit das Menü, das man als Auftrag erhalten hat.

Auf diese zugängliche Weise besucht der Fahrer Rennstrecken auf der ganzen Welt und steigt regelmäßig in neue Autos. Die Rennen sind in der Regel ein paar Runden lang und wenn es nicht ganz klappt, kann man jederzeit in die Werkstatt gehen, um ein paar neue Reifen oder Teile an sein Auto zu schrauben und die allgemeine Leistung zu verbessern. Dies gibt einem möglicherweise eine bessere Chance, was nicht viel Neues unter der Sonne ist, da man das aus früheren Teilen kennt. Bemerkenswert ist jedoch, dass die ersten beiden Lizenzen ausreichen, um alles zu spielen und die World Tour zu absolvieren, da die anderen Lizenzen nicht abgefragt werden. Das Abschließen ist daher für die Grunderfahrung optional, bringt aber Geld und sowieso ein neues Auto, wenn man alles mit Bronze, oder auch Gold schafft.

Bei Gran Turismo ging es schon immer darum, sein Auto besser zu machen. Es gab immer schon die Möglichkeit, die Leistung zu erhöhen oder ein besseres Getriebe einzubauen. Gran Turismo 7 ändert das, indem es jetzt einen kompletten Tuning-Shop bietet, um sein Autos auf die nächste Stufe zu bringen. Der Shop hat fünf Stufen und die sogenannte Sammlerstufe bestimmt, wie viele verfügbar sind.

Jedes Auto hat sein eigenes Performance Point Level (PP) und der Tuning-Shop erhöht diese Zahl je nachdem, was man macht. Man muss beachten, dass einige Rennen ein maximales PP-Level haben und ein getuntes Auto möglicherweise nicht mehr für ein Rennen zugelassen ist, für das man es ursprünglich verwendet hat. Mit einen Leistungsbegrenzer und einen benutzerdefinierten Renncomputer kann der Spieler diese PP-Zahl aber wieder in den richtigen Bereich bringen.

Jedes Fahrzeug hat die Möglichkeit, mehrere benutzerdefinierte Renncomputer zu haben. Einige Autos nutzen den zusätzlichen einstellbaren Abtrieb eines Heckflügels oder Frontspoilers, und diese können im GT Auto Store gekauft und installiert werden. Dort findet man auch den Lackierungseditor und den Felgenshop.

© Polyphony Digital/Sony Interactive Entertainment

Die Tiefe des Tuning-Shops ist eine willkommene Ergänzung der Gran Turismo-Familie. Als Techniker hat man genug Möglichkeiten, den Motor aufzubohren und auszugleichen. Man muss nicht vollständig verstehen, was das alles bedeutet, um es im Spiel zu nutzen, aber wenn man es tun, ist es ein Plus.

Gleiches gilt für Fächerkrümmer, Rennauspuff und einen Rennluftfilter. In der Lage zu sein, einen etwas langsamen Pickup wie einen Toyota Tundra zu nehmen, dann 200.000 US-Dollar im Laden für Upgrades abzugeben und ihn in ein 663 PS starkes Biest zu verwandeln, das in Daytona 290 km/h erreichen kann, ist eine nette kleine Errungenschaft. Nicht alle Autos sind wirklich bereit für all diese massiven PS, und man muss lernen, wie man ein Biest fährt, sobald es aufgerüstet ist.

Durch die Nutzung der Hardware der neuen Generation der PlayStation 5 ist Gran Turismo 7 in der Lage, den Spieler effektiv in die Welt des professionellen Rennsports eintauchen zu lassen. Die fotorealistische Grafik des Spiels ermöglicht es, jedes Fahrzeug in atemberaubenden Details darzustellen, und der detaillierte Fotomodus des Spiels lässt ihn diesen Realismus aus jedem Blickwinkel genießen.

© Polyphony Digital/Sony Interactive Entertainment

Auch die Umgebungen zielen auf Realismus ab, was bedeutet, dass jeder Kurs in Gran Turismo 7 die Rennfahrer in eine wirklich atemberaubende neue Region führt, die es zu durchqueren gilt. Der DualSense-Controller der PlayStation 5 wird das Rennerlebnis auch deutlich intensiver machen. GT7 verwendet die DualSense-Controller Funktionen wie adaptive Trigger und haptisches Feedback. Diese sorgen dafür, dass der Fahrer jede Unebenheit und jeden Kratzer auf der Straße spürt. Jedes Schlagloch, jeder Bordstein… sogar die Naht zwischen einzelnen Fahrbahnstücken ist zu spüren.

Übrigens, wer den DualSense als Lenkrad nutzen möchte, kann das auch versuchen. Bei den Bewegungssensoren des DualSense besteht die Möglichkeit, das D-Pad oder den Analogstick gegen das Neigen des Controllers selbst auszutauschen. Letzteres erfordert allerdings etwas Übung.

Die Darstellung purer Schönheit in der Automobilindustrie war schon immer ein großer Teil der Serie. Polyphony hat sich so viel Gedanken über die Automodellierung gemacht, dass das Zeigen einer Inkonsistenz oder eines Schönheitsfehlers fast als Straftat angesehen wird.

Dieses Gefühl hat sich in den letzten 25 Jahren aufgrund des Fehlens eines Schadensmodells in Gran Turismo aufrechterhalten. Es ist, als wäre es ein Sakrileg, ein Auto mit äußeren Mängeln zu präsentieren. Es ist verständlich, dass Polyphony 1997 noch nicht über die Ressourcen dafür verfügte. Aber Gran Turismo ist in 25 Jahren nie über „einen Kratzer hier und dahinausgekommen. Und obwohl Yamauchi angedeutet hat, dass Gran Turismo 7 in diesem Bereich mit der Zeit gegangen ist, gibt es wenig zu bemerken. Selbst wenn man mit einem Auto mit 200 km/h in die Leitplanke knallt, beschränkt sich der Schaden auf oberflächliche Lackschäden. Schiefe Chassis und gebrochene Querlenker sind den Schöpfern ein Graus, denn: „Die Mächtigen dürfen nicht fallen“.

© Polyphony Digital/Sony Interactive Entertainment

Gran Turismo ist ursprünglich sehr gut darin, ein gewisses „Gefühl“ zu vermitteln und setzt in Teil 7 oft noch einen darauf. Mit seiner stilvollen Präsentation, gepaart mit einer klassischen Ouvertüre hier und da, strahlt Gran Turismo 7 eine gewisse Klasse aus – so wie es nur der japanischer Entwickler kann. Wo sich amerikanische Kollegen manchmal für Bravour entscheiden, setzt Polyphony auf Frieden und Ruhe. Plätschernde Bäche und malerische Bistros bilden die Kulisse für die Aufnahmen, wenn man nicht mit seinem Vierrad über die Strecke brettert.

Die Strecke kennt man doch

Die nachgebauten Strecken sind genauso beeindruckend wie die Autos. Es stehen 34 Weltstrecken zur Auswahl, von denen einige mehrere Konfigurationen haben. Strecken wie der Nürburgring in Deutschland haben 3 verschiedene Konfigurationen, von der kurzen Grand-Prix-Strecke von nur 10 Kilometer bis zur vollen 24-Stunden-Strecke von ca. 42 Kilometer. Das Kilometer-Layout der Nordschleife ist genauso beeindruckend, aber nur etwas kürzer. Nichts davon, nicht die Autos, die Strecken, die Zuschauer, der Dreck, der Schlamm, nichts sieht so aus, als würde es in ein Videospiel gehören. Der Realismus hat ein monumentales Niveau erreicht, das man vor zwanzig Jahren nicht für möglich gehalten hätte.

Erfahrene Spieler werden auch feststellen, dass das Spiel kaum komplett neue Strecken enthält, obwohl die Rückkehr von Daytona International Speedway und die fiktiven High Speed ​​Ringe Trial Mountain Circuit und Deep Forest Raceway sehr willkommen sind. Auch die Anzahl der Autos, die man noch nie zuvor in Gran Turismo-Spielen gesehen hat, ist relativ begrenzt. Dennoch fühlt sich dieses Spiel wie viel mehr an als eine aufgeräumte und polierte Portierung von Gran Turismo Sport. Schade: Die ausgefallensten, exklusiven Autos sind immer noch wirklich exklusiv, weil fast unbezahlbar. Man kann sie sich also nur leisten, indem man stundenlang spielt oder auf die Zahlung von echtem Geld für die Spielwährung umsteigt.

© Polyphony Digital/Sony Interactive Entertainment

Gran Turismo präsentiert sich als Rennsimulator, ist aber schon lange nicht mehr so ​​hardcore wie andere Spiele des Genres. Das Spiel ist recht versöhnlich und dreht sich heute hauptsächlich um die Liebe zum Motorsport. Es gibt alle Arten von Werkzeugen zum Einrichten und das ABS erledigt einen Großteil der Arbeit für den Fahrer. Das Spiel kann jedoch gnadenlos bestrafen, wenn man zu hart um eine Kurve fährt oder einfach den Halt verliert, aber im Allgemeinen kann jeder dieses Spiel mit ein wenig Übung erlernen.

I’m driving in the rain

Für die Regeneffekte und die Tag- und Nachtzyklen wurde im Vorfeld viel Werbung gemacht. Und das nicht ohne Grund. Die Tag- und Nachtzyklen zaubern wunderschöne Bilder auf den Bildschirm. Außerdem sind da eben auch diese „Geek-Sachen“ drin. Beispielsweise ist der Sternenhimmel in jedem Bereich anders und zeigt große Ähnlichkeit mit dem Sternenhimmel im wirklichen Leben. Es sind kleine Details, aber nach Stunden des Spielens sind es diese kleinen Dinge, die auffallen. Darüber hinaus kann man auch Stunden im Fotomodus von GT7 verbringen. In diesem Modus können digitale Autos in Schnappschüsse realer Umgebungen platziert werden. Diese Fotos der Umgebung sind auch mit Hintergrundinformationen versehen, so dass man auch etwas topografisches Wissen gewinnt. Man muss nur Lust dazu haben, aber wenigstens ist es da!

Das Wetter spielt während der Rennen eine große Rolle und gerade bei den längeren Fahrten kann man das erleben. Auf dem Nürburgring beispielsweise kann es auf der einen Seite regnen, während die andere Seite knochentrocken ist. Glücklicherweise gibt es unten rechts auf dem Bildschirm immer eine Wettervorhersage. So kann der Spieler zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen treffen. Dies hat einen echten Einfluss auf das Rennerlebnis, da Regen das Auto auf rutschigen Reifen praktisch unkontrollierbar macht. Es ist eine coole Ergänzung, die auch das Gameplay von Gran Turismo auf ein höheres Niveau hebt.

Licht… aber auch Schatten 

Obwohl Gran Turismo 7 grafisch fantastisch aussieht, gibt es auch in dieser Hinsicht etwas zu kritisieren. Die Autos, die Straßenoberfläche und die Umgebung, alles sieht fantastisch aus, wenn man mit 4K und 60 fps bei hoher Geschwindigkeit Rennen fährt. Wenn man jedoch langsamer wird, kann man deutlich sehen, wie das geschafft wurde. Die Landschaft, das Publikum und alle anderen Extras laufen in einer sehr niedrigen Auflösung mit einer fast nicht vorhandenen Bildrate. Auch scheinen die Gegner in der Auflösung je nach Entfernung zu skalieren, was aber zum Glück kaum auffällt. Das ist gar nicht so schlimm, weil das Spiel im Allgemeinen nur mit 150 Stundenkilometern an einem vorbeizieht, aber es ist normalerweise eines dieser Dinge, die einem auffallen, wenn man viel spielt.

Zeig mir Deine, ich zeig Dir meine

Neu bei Gran Turismo 7 ist ein Modus, in dem man seine Freunde treffen und die Autos bei einem Streckentreffen zeigen kann. Was wirklich cool an diesem Modus ist, ist die Möglichkeit, die Autos so oft zu wechseln, wie man möchte, und das gibt einem die Möglichkeit, seinen gesamten Stall zu zeigen, wenn man möchten. Der Modus ist im Moment sehr karg und man kann nicht aussteigen und um Autos herumlaufen, was ein tolles Feature wäre, aber es ist ein Anfang.

Ehrlich gesagt, wenn Polyphony Digital einen Modus hinzufügen, der einer Versammlung ähnelt, sollte man in der Lage sein, die Türen und Motorhauben der Autos zu öffnen und herumzulaufen, vielleicht sogar hineinzuschauen. Es scheint eine verpasste Gelegenheit zu sein, die sie hoffentlich später hinzufügen werden.

Musik… Troubadix… neiiiiin

Gibt es noch etwas? Ja… nein, Musik. Hier ist eine andere Sache: Polyphony Digital sollte aufhören, schlechte Soundtracks zu implementieren. Gran Turismo eins bis vier, eine gute Abwechslung und viel bekannte Musik. Fünf, sechs und jetzt sieben stecken in einem Trott fest. Etwas Abwechslung, aber man hat nicht das Gefühl, dass die Musik zu den Autos gehört. Auch wenn man im Fahrstress darauf nicht besonders achtet, in den Wiederholungen nerkt man das doch deutlich. Schade.

Gran Turismo 7 startet übrigens dem kuriosen neuen Spielmodus Music Rally. Das ist praktisch ein lustiges Checkpoint-Rennen, bei dem man so weit wie möglich im Takt von lauter Hintergrundmusik kommen muss, bevor der Song endet.

Sony Playstation und Polyphony Digital haben auch das offizielle Musikvideo zu „Vroom“ veröffentlicht, einem der Tracks, die speziell für den Soundtrack von Gran Turismo 7 erstellt wurden.

Der Song wurde von FaNaTiX in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern produziert, darunter Lil TJay, Davido, Koffee, Moelogo und dem weltberühmten Schauspieler Idris Elba. Wenn man ein Fan des Songs ist, kann man „Vroom“ jetzt genießen, wenn man sein echtes eigenes Auto fährt.

  • Grafik
  • Sound
  • Musik Music Rally
  • Musik In-Game
  • Steuerung
4.5

Perfekt? Nicht ganz, aber nahe dran

Gran Turismo 7 ist ein unvergleichlicher Renner, der das echte Rennfahrer-Feeling ins Wohnzimmer bringt. Besonders wenn man mit einem Lenkrad in einem Rennsitz-Setup spielen kann, wird man immer wieder zurückkehren, um erneut eine Runde zu drehen. Ein Denkmal für die Welt der Autos, für die Liebe zu vier Rädern, verkörpert in einem Videospiel, das die Realität nicht nur sucht, sondern auch auf und neben der Strecke feiert. Gran Turismo 7 ist somit fast die maximale Summe des Rennspiels.

Auf der Strecke ist Racing erstklassig. Jedes Auto fühlt sich einzigartig an; jede Veränderung in der Garage und jede Entscheidung auf der Strecke zählt. Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine Probleme gibt. So ist die Kampagne ziemliche langsam.

Das macht der direkte Mitbewerber von Microsoft Forza Horizon 7 besser, sowohl im Kampagnen-Modus, als auch mit der Musik, obwohl das natürlich Geschmackssache ist.

Nicht, dass die Rennen und Aktivitäten, die im Café präsentiert werden, langweilig sind, aber irgendwann möchte man einfach mit diesen Hyperluxusautos Rennen fahren. Jedem, der sich da durchbeißen kann, wird ein wunderschöner Renner mit einer riesigen Menge an Inhalten an verfügbaren Autos, Strecken und Orten präsentiert, die eine Freude zu fahren sind.

Es ist nicht perfekt dank des Umfangs, den es abzudecken versucht, was bedeutet, dass es nicht in allen Rennmodi erstklassig sein kann, aber dennoch die schiere Vielfalt des Rennerlebnisses reicht.

Absolut empfehlenswert.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen