Das legendäre Anime-Studio Studio Ghibli engagiert sich bei Lucasfilm, dem Produktionshaus, das am besten für die Produktion von Star Wars und Indiana Jones bekannt ist.
https://twitter.com/JP_GHIBLI/status/1590720957676949504
Ein Tweet. Vierzehn Sekunden. Eine unendliche Menge an Aufregung. Die Implikation ist natürlich eine Art Team-up, aber was könnte es sein?
Der Teaser, der vom offiziellen Twitter-Account von Studio Ghibli geteilt wird, besteht lediglich aus dem Star Wars-Schöpfer Lucasfilm und dem Ghibli-Logo, die zusammen gezeigt werden. Es wurden keine anderen Informationen veröffentlicht, so dass es sich um fast alles handeln konnte, wie einen Film, eine Serie oder eine andere Zusammenarbeit.
Sofort rast der Verstand zur verblüffendsten Schlussfolgerung. So etwas wie „Hayao Miyazaki muss einen abendfüllenden animierten Star Wars-Film machen!“ Aber während es Spaß macht, so zu denken, sollte man seine Wünsche etwas zurück schrauben. Es gibt von Lucasfilm eine TV-Show namens Star Wars: Visions, die aus Kurzfilmen im Star Wars-Universum von verschiedenen Animationshäusern auf der ganzen Welt besteht, und Staffel zwei ist auf dem Weg. Das scheint eine logischere Schlussfolgerung zu sein, oder?
Star Wars ist ja auch nicht das einzige Franchise, das Lucasfilm kontrolliert. Indiana Jones ist daa zweitgrößte, obwohl eine Zusammenarbeit dort weniger als wahrscheinlich erscheint, ebenso wie Willow, das Ende dieses Monats sein großes Comeback auf Disney+ feiern wird. Könnte ein Willow-Kurzfilm, der die neue Serie aufbauscht, eine Möglichkeit sein? Ist das etwas, was Ghibli überhaupt tun würde? Auch dies könnte die größte Nachricht aller Zeiten oder gar nichts sein. Es ist wichtig, die Erwartungen zu dämpfen. Zumindest ein bisschen.
Lucasfilm wurde 1971 von Star Wars-Schöpfer George Lucas gegründet und ist derzeit eine Tochtergesellschaft der Walt Disney Company. Disney erwarb Lucasfilm im Jahr 2012 für über 4 Milliarden US-Dollar. Obwohl sich die Produktion seit der Disney-Übernahme fast ausschließlich auf Star Wars-bezogene Filme konzentriert hat, ist es möglich, dass ein neues Originalprojekt im Angebot für diese Verbindung von Ghibli und Lucasfilm ist. Schließlich war der erste Film, der von Lucasfilm unter dem Disney-Regime vertrieben wurde, Strange Magic, ein origineller Animationsfilm. Dieser Film basiert auf einer Geschichte, die von Lucas selbst konzipiert und von Shakespeares Ein Sommernachtstraum inspiriert wurde. Sogar Star Wars ist kaum neu in der Animations-Szene. Es gibt mehrere Serien in dem Franchise, darunter Star Wars: Visions, eine Anthologie von kurzen Features, die von berühmten Anime-Studios produziert wurden. Diese animierte Anthologieserie enthielt Arbeiten der Anime-Studios Kamikaze Douga, Trigger, Production I.G. und anderer sowie den Schöpfern Hiroyuki Imaishi (Promare), Kenji Kamiyama (Ghost in the Shell: Stand Alone Complex), Eunyoung Choi (Kaiba, Ping Pong The Animation) und Masahiko Otsuka (FLCL, Gurren Lagann), die ihnen freie Hand ließen, ihre eigenen Geschichten im Star Wars-Universum zu erzählen.
Eine zweite Staffel von Star Wars: Visions kommt im Frühjahr 2023 zu Disney+. Und während Disney und Lucasfilm nicht viel darüber verraten haben, wer dazu beiträgt, wird Star Wars: Visions Volume 2 als „globale Tournee, die die unglaubliche Animation feiert, die über Länder und Kulturen hinweg stattfindet„, angekündigt.
Studio Ghibli, das beliebte Animations-Studio hinter Welthits wie Chihiros Reise ins Zauberland, Ponyo – Das große Abenteuer am Meer, Mein Nachbar Totoro und Die letzten Glühwürmchen war auch nicht untätig. Im Jahr 2020 veröffentlichte das Studio mit Aya und die Hexe seinen ersten vollständig CG-animierten Film. Regie führte Goro Miyazaki, Sohn des berühmten Hayao Miyazaki. Der ältere Hayao kam sogar vorübergehend aus dem Ruhestand, um an How Do You Live? zu arbeiten, einer neuen animierten Produktion, die sich noch in der Entwicklung befindet.
