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Call of Duty Modern Warfare 2 auf der PlayStation 5 im Review: Ein neues Jahr, ein neues Call of Duty. Diesmal ein neues Modern Warfare. Wird das Spiel den Erwartungen gerecht?

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© Infinity Ward

Call of Duty: Modern Warfare 2 – Die Jungs sind zurück, aber so gut wie immer?

Ein Call of Duty-Spiel zu beurteilen ist schwierig, denn welchen Bezugsrahmen verwendet man? Ein Spieler, der hauptsächlich die Kampagne spielt, wird mit einem wunderschön gestalteten, spektakulären Abenteuer bedient. Die Geschichte, die mit diesem Abenteuer einhergeht, ist ein bisschen dürftig und die PrämisseGood Guy America“ stößt vielleicht auf Widerstand, aber das muss kein Hindernis sein. Allerdings gibt es auch Gamer, welche die Kampagne gar nicht spielen und sich ganz auf den Online-Kick konzentrieren. Hierzu gleich etwas, was diese Leute erfreuen wird: die beliebtesten Spielmodi sowie einige nette Ergänzungen und ein paar großartige Karten sind enthalten. Noch wichtiger ist, dass sich das Spiel gut anfühlt. Die Aktion ist reibungslos, abgesehen von Fehlern, die ab und zu auftreten und sporadischen Verzögerungen. Das grundlegende Gameplay ist stark. Aber auch dieser Satz bedarf der Interpretation, denn im Vergleich zu was ist das Gameplay stark? Im Vergleich zu anderen Shootern oder zu früheren Call of Duty-Spielen? Die Antwort: wahrscheinlich beides, aber vor allem im Vergleich zu anderen Titeln der Call of Duty-Reihe. Das Spiel ist hauptsächlich ein Call-of-Duty-Spiel, und die Änderungen, die in diesem Test herausgegriffen werden, finden größtenteils am Rande statt, wo sich die Hauptlinien manchmal etwas zu erkennbar anfühlen. Das ist okay; Das Spiel bleibt für stundenlangen Spielspaß gut, auch wenn noch einige Dinge fehlen, die man jetzt gerne eingebaut gesehen hätte. Also: nur noch auf Warzone 2.0 warten, und man wird sehen, wie all diese Spielelemente in größerem Maßstab aussehen.

The Story so far

Von allen Titeln, die in den letzten zwei Jahrzehnten Call of Duty-Boxen geziert haben, ist Modern Warfare 2 wahrscheinlich der Legendärste. Das Spiel erschien 2009, zu einer Zeit, als Infinity Ward viele Aspekte von Online-Multiplayer-Shootern neu definieren konnte. Das Spiel beeindruckte mit flüssiger, reaktionsschneller Steuerung. Darüber hinaus fügte das es alle möglichen Elemente hinzu, die bis heute in der Serie verwendet werden, wie die Möglichkeit, eine große Anzahl von Aufsätzen an Waffen anzubringen und zu wählen, welche Killstreak-Belohnungen man zu einem Kampf mitnimmt. Modern Warfare 2 konnte sich auch auf eine starke Einzelspieler-Kampagne verlassen, mit der wahrscheinlich am meisten diskutierten und berüchtigtsten Mission aller Zeiten: der „No Russian„-Mission, in der der Spieler das Feuer auf unschuldige Zivilisten eröffnen konnte, welches aber in der deutschen Version zum sofortigen Abbruch der Mission führte.

© Infinity Ward

Neu, neu, neu!!!

Call of Duty: Modern Warfare 2 ist kein Remake oder Remaster von Modern Warfare 2 aus dem Jahr 2009. Dieser Teil ist eine Fortsetzung eines früheren Neustarts der Modern Warfare-Reihe, die 2019 als Call of Duty: Modern Warfare erschien. Es ist alles etwas verwirrend, aber man kann sich diesen Teil am besten als „Modern Warfare 2019 2vorstellen. Das merkt man an der Spielweise, aber auch an den Charakteren, mit denen man spielt, denn sie kehren alle zurück.

Letzteres gilt natürlich besonders für den Singleplayer, der diesmal eine Woche früher als der Multiplayer erschienen ist. Diese Entscheidung ging gut aus: Wo die Call of Duty-Kampagne normalerweise ein bisschen stiefmütterlich behandelt wurde, stand sie jetzt eine Woche lang im Rampenlicht.

Allein und doch zu Vielen

Es ist eine Mischung aus bekannten, beliebten Teilen der alten Modern Warfare-Spiele, aber in einer moderneren Hülle. Call of Duty ist und bleibt ein Spiel, bei dem Soldaten auf andere Soldaten schießen, meist am Boden. Das ist in Modern Warfare II nicht anders. Es gibt aber auch eine gute Portion Abwechslung in den rund fünf Stunden, die man braucht, um die Kampagne durchzuspielen, wobei sich die Spielzeit etwas verlängert, wenn man sich für eines der höheren Level entscheidet.

Bumm, bumm!

Diese Abwechslung ist wichtig, aber die Grundlagen – also das Schießen selbst – sind wichtiger. Das fühlt sich in diesem Call of Duty hervorragend an. Egal, ob man mit einem Maschinengewehr oder einem schweren Scharfschützengewehr arbeitet, Infinity Ward hat es geschafft, jeder Waffe ein bestimmtes Gewicht zu verleihen, welches das Schießen glaubwürdig erscheinen lässt. Die Feuergefechte sind spektakulär, fühlen sich aber manchmal etwas unfair an. Das bezieht sich auf Momente, in denen man von Feinden beschossen wird, die aus unerwarteter Richtung kommen. Daran kann man auch selbst schuld sein, vielleicht hat man einfach nicht genau hingeschaut. Das bremst in solchen Momenten etwas aus. Das ist keine schlechte Sache, denn es sollte nicht so sein, dass man zu leichtfertig durch die Kampagne geht.

© Infinity Ward

Wenn man sich die Variationen im Gameplay ansieht, hat Modern Warfare II einige Dinge, die man zuvor gesehen hat, und ein paar, die relativ neu in der Serie sind. Beispielsweise spielen Fahrzeuge eine größere Rolle. Zum Beispiel landet der Spieler in einer Verfolgungsjagd, bei der er während der Fahrt Feinde ausschalten, Minen ausweichen und gelegentlich von Fahrzeug zu Fahrzeug springen muss (Anmerkung des Verfassers: hier erschien beim Spielen der erste große Bug. Trotzdem ich das Ende der Kolonne erreicht hatte fuhr ich fast eine gefühlte Ewigkeit ohne Feinde zu treffen oder das Ziel der Mission zu erreichen. Erst beim Neustart der Mission ging es weiter, was besonders ärgerlich war, da diese Mission zu einer der schwereren gehört).

© Infinity Ward

Das ist eine nette Idee. Ein Nachteil dieses Levels ist, dass sich dieses Spiel nicht durch seine Plattformelemente auszeichnet. Sich gut zu fühlen, wann und wie man springt, ist ziemlich schwierig. Daher hüpft man viel zu oft in einen hoffnungslosen Tod, während dieses Spielelement sehr wenig mit dem Kern von Call of Duty zu tun hat.

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Zum Glück kommen die anderen Szenen deutlich besser weg. Wieder einmal nimmt der Spieler in einem Kampfhubschrauber Platz, um ein Lager des mexikanischen Drogenkartells ins Visier zu nehmen, was eine ziemlich spektakuläre Mission ist. Später im Spiel kann man einem Helikopter Ziele für die Luftnahunterstützung zuweisen und das führt auch zu viel Action.

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Gut, aber erst später.

Call of Duty Modern Warfare II bietet eine Einzelspieler-Kampagne, die gegenüber früheren Spielen der Serie einen audiovisuellen Schritt nach vorne macht. Das Gameplay bietet viel Abwechslung, mit einigen netten Rückblicken auf Missionen aus den alten Modern Warfare-Spielen. Der Multiplayer hat hauptsächlich viele Spielmodi, die man bereits kennt, aber das ist sicherlich kein Nachteil. Darüber hinaus wurden mit „Invasion“ und „Prisoner Rescue“ zwei unterhaltsame Spielmodi hinzugefügt, von denen einer eher für Gelegenheitsspieler geeignet ist und der andere für Wettkampfspieler attraktiv ist. Schade, dass im und um den Multiplayer Dinge schief gehen oder fehlen. Der Raid-Modus wird ebenfalls später hinzugefügt. Es bietet potenziell interessanteres Gameplay als der etwas oberflächliche Koop-Modus, der bereits im Spiel ist. Natürlich ist Modern Warfare II auch die Basis für Warzone 2.0, aber dieser Free-to-Play-Teil des Spiels wird erst am 18. November veröffentlicht.

Du schaust aber gut aus!

Für Call of Duty Modern Warfare II hat Infinity Ward natürlich auch auf technischer Ebene einige Neuerungen vorgenommen, wobei viel Wert darauf gelegt wurde, wie Wasser im Spiel funktioniert. Die Kampagne hat mehrere Missionen, in denen die Hauptfiguren Teile im oder am flüssigen Element verbringen, und sie spielt auch im Multiplayer und später in Warzone 2.0 eine Rolle. Das Ziel hier ist, dies in Echtzeit auf das reagieren zu lassen, was Spieler oder andere Objekte tun. Das stellte sich als ziemliche Aufgabe heraus, da Wassereffekte normalerweise im Voraus simuliert werden. Das Wasser in einem Spiel reagiert nicht wirklich auf das, was Spieler tun. Das passiert in Modern Warfare II: Der Wasserfluss wird in Echtzeit simuliert. Die Macher haben auch die Effekte simuliert, die damit einhergehen, wie man Menschen unter Wasser betrachtet oder wie sie und Objekte außerhalb zu sehen sind, wenn man selbst unterhalb ist.

Ich spiele hier mit einem Trick

Die Wassereffekte sind nett und werden auch in Warzone 2.0 eine Rolle spielen, aber sie haben nicht so beeindruckt wie ein anderes Feature, das gezeigt wurde. Eines der Hauptziele von Infinity Ward bei der Entwicklung von Modern Warfare II ist es, ein Spielerlebnis mit 60 fps und 120 fps mit sehr geringer Latenz zu bieten. Um dies zu erreichen, verwendet das Spiel ein System, das dynamisch bestimmt, welche Teile des Bildschirms die höchste grafische Qualität aufweisen sollen und wo das nicht gebraucht wird. Es gab eine Techdemo, die zeigte, wie Teile des Bildschirms abwechselnd mit dem normalen Bild in Rot (niedrigere Qualität) und Grün (höchste Qualität) unterteilt wurden.

Die überarbeitete Call of Duty-Engine ist anscheinend in der Lage, schöne Grafiken zu liefern. Zugegeben, die Mission in Amsterdam ist mit die schönste im Spiel, aber gerade bei Nacht gibt es jede Menge Missionen, die auch grafisch beeindrucken. Vor allem die Beleuchtung stiehlt allen die Show, wenn zum Beispiel Mondlicht durch die Blätter fällt und sich auf den nassen Klamotten der Charaktere spiegelt. Modern Warfare 2 ist buchstäblich und im übertragenen Sinne schön.

© Infinity Ward

Du spielst da, ich spiele hier

Infinity Ward hat bei seinen Erklärungen immer viel Wert auf Leistung gelegt, was hohe Ansprüche stellt. Beispielsweise muss das Spiel auf allen Plattformen stabil mit 60 Bildern pro Sekunde oder mehr laufen und die Macher streben auch eine „Paritätzwischen allen an. Das ist fair, denn das Spiel unterstützt auch plattformübergreifendes Spielen, was bedeutet, dass man auf Online-Spieler treffen wird, die auf anderen Plattformen spielen. Dann ist es natürlich so schön, wenn all diese Versionen in Bild und Leistung vergleichbar sind.

Ohje, nicht gut

Auf der PlayStation 5 gab es jedoch letztes Wochenende wirklich einige Probleme mit Verzögerungen, Bildsprüngen und anderen ähnlichen Problemen. Die PS5-Version kämpft derzeit mit einigen schwerwiegenderen Problemen. Beispielsweise erleben Spieler, dass der XP-Zähler nach einem Match auf Null bleibt. Das ist ziemlich ärgerlich in einem Spiel, in dem man mehr Waffen und andere Ausrüstung freischaltet, wenn man mehr Erfahrungspunkte sammelt. Es treten auch seltsame Einfrierungen in den Menüs auf und das Spiel stürzt gelegentlich am Ende eines Geplänkels ab. Ärgerlich natürlich, und vielleicht noch ärgerlicher, dass man sich mittlerweile ein bisschen daran gewöhnt hat, dass Spiele in der ersten Zeit nach der Veröffentlichung nicht so funktionieren, wie sie sollten. Es besteht eine gute Chance, dass Infinity Ward das alles ziemlich bald mit Patches ausgleichen kann, aber im Moment ist es nicht ganz so, wie es sein sollte.

Alt, aber gut

Obwohl der Multiplayer immer noch einige Probleme mit Verzögerungen hat und einige Fehler enthält, ist es sicherlich nicht unmöglich, diesen Multiplayer und den Koop-Modus von Modern Warfare II zu genießen. Abgesehen von den neuen Karten hält der Inhalt des Multiplayers nur wenige Überraschungen bereit. Das ist keine Kritik, sondern eher eine logische Konsequenz aus der Tatsache, dass Infinity Ward zwei Beta-Testwochenenden mit Modern Warfare II organisiert hatte und neue Elemente eingeführt hat, wie den Third-Person-Modus, das veränderte Waffenfortschrittssystem und einige der neuen Maps.

Mindestens genauso wichtig wie neuen Modi ist das Vorhandensein der bekannten, alten. Team Deathmatch, Domination, Kill Confimed, Hardpoint: man kennt den Flow, man weiß, was passieren wird und wie es auf und ab gehen kann. Es sind gut funktionierende Spielmodi, so viel ist klar, aber sie tragen stark zur „Call of Duty-Müdigkeit“ bei, die einige beklagen. Doch in jedem Fall: Die genannten Modi, aber auch das wieder vorhandene Search & Destroy und Headquarters, sind ein wichtiger Bestandteil des Fundaments, auf dem der Multiplayer von Call of Duty aufbaut.

Ich baue mir eine Waffe, oder so?!

Man könnte jetzt meinen, Modern Warfare 2 sei ein Best-of von Call of Duty-Missionen. Das ist zu einfach, denn es gibt auch Innovation. Ob es positiv ist? Naja.

Zum Beispiel wird in der Mitte des Spielen der Kampagne eine milde Form des Craftings eingeführt, aber dieses System ist zu einfach, um zu beeindrucken. Man kann unter anderem Bomben und Granaten herstellen, aber es gibt wirklich nur eine Mission, bei der das wirklich nützlich ist. Es kommt also nie wirklich so richtig zum Einsatz. Auch die künstliche Intelligenz wurde überarbeitet. Zum Beispiel ziehen sich Feinde zurück, wenn es zu heiß um sie herum wird, oder verstärken den Angriff deutlicher, wenn man nachlädt. Aber ja, es gibt auch Zeiten, in denen die Gegner Dummheiten machen und den Spieler einfach ignorieren, wenn er vorbeiläuft.

Schieß doch, schieß doch!

Apropos Gegner – Diese haben ohnehin eine größere Rolle in diesem Spiel. Call of Duty: Modern Warfare 2 ist durch die vielen bis an die Zähne gepanzerten Gegner überdurchschnittlich schwierig. Man muss einige wirklich mit Kopfschüssen ausschalten. Gutes Zielen ist daher wichtiger denn je, und eine Reihe von Checkpoints – auf dem normalen Schwierigkeitsgrad – sind ziemlich schwer zu erreichen. Modern Warfare 2 ist sicherlich nicht immer fair, also muss man sich dessen bewusst sein. Das echte Leben ist es ja auch nicht.

https://youtu.be/OeVapCrI1pY

 

 

  • Grafik
  • Sound
  • Singleplayer
  • Multiplayer
  • Spielbarkeit (wegen Fehlern)
3.8

Call of Duty: Modern Warfare 2: Neuer Teil mit Macken

Call of Duty: Modern Warfare 2 ist ein grundsolider Shooter. Das Spiel spielt sich großartig, hat eine sehr coole Kampagne und sieht und wirklichfantastisch aus und klingt auch hervorragend. Abgesehen von ein paar ärgerlichen Bugs bei der Singleplayer-Kampagne und im Multiplayer-Modus gibt es wirklich nur wenig zu kritisieren.

Der Multiplayer enthält auch genug Inhalt, um alle zu beschäftigen, und spielt sich wunderbar flüssig (Wenn alles passt). Die Shooter-Action funktioniert gut, die Maps und Waffen sind gut und abwechslungsreich und man kann Wochen, vielleicht sogar Monate im Multiplayer verbringen. Und wenn man sowohl mit der Kampagne als auch mit dem Multiplayer ist sind, gibt es immer noch die Special Ops. Schwierig, aber macht Spaß.

Das Spiel ist abwechslungsreich, knallt besser als je zuvor und bietet einen wunderbaren Schuss Nostalgie. Es braucht nur etwas Zeit, um wirklich zur Spitze des Franchise zu gehören.

Mit Einschränkungen empfehlenswert.

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