Wie riecht der Schuß aus einer Muskete, ein Formel-1-Reifen beim Start oder eine lebende Leiche?
Eine kleine Firma aus Niederbayern hatte sich es zur Aufgabe gemacht, den Spielern genau diese Erfahrung näher zu bringen. Nach etlichen Fehlersuchen haben die Brüder Schneidbrenner es nun geschafft und ihr kleiner Apparat geht Mitte des Jahres an den Start.
„Mit zwei verschiedenen Varianten, SniffIt und SniffIt Pro, wollen wir den Spieler eine völlig neue Dimension des Gameplay zugänglich machen“, so Adrian Schneidbrenner.
Ein kleiner Nasenstöpsel wird mit dem etwa handgroßen Hauptapparat über Kabel verbunden. Abhängig von der Version werden nun aus drei, bzw fünf Duftpatronen die gewünschten Düfte gemixt und über die Schläuche direkt in die Nase des Nutzers gepumpt. Die Intensität kann dabei individuell angepasst werden. Über Bluetooth ist der Apparat mit dem jeweiligen PC, später auch mit andere Geräten, verbunden.
Hier lag jahrelang das größte Problem: wie, und welche Düfte kommen für die Mischung in Frage? Natürlich sind die Inhaltsstoffe nicht gesundheitsgefährdend und rein biologisch.
Warum wird es zwei Varianten geben?
„Nun, in der günstigsten bekommt der Käufer nur die einfachsten Gerüche präsentiert, wie Rauch, Blumen usw. Die zweite birgt dafür umsomehr Möglichkeiten.“
Nach Aussage der Firmengründer entstanden die möglichen Gerüche nach Umfragen im Bekannten- und Verwandtenkreis. Angeblich können 300 (SniffIt) oder bis ca. 1000 (SniffIt Pro) Düfte aus den 3 bzw. 5 Kartuschen erzeugt werden.
Die Idee dahinter kam natürlich aus der Drucker-Herstellung. Auch dort wwerden ekanntlich aus 3 bis 5 Farben unzählige Schattierungen erstellt.
„Beim zocken von Horror-Spielen fragten wir uns, wie wohl eine lebende Leiche riechen würde. Und so machten wir uns an die Arbeit,“ lacht Sebastian Schneidbrenner.
Erst waren nur einfache Gerüche möglich, doch nach und nach kamen immer mehr Nuancen hinzu. Damit die Unbeteiligten nicht beeinträchtigt werden musste natürlich die Nasen-Stöpsel-Lösung her.
Die twas außergewöhnlichen Gerüche wird es nur bei der Pro-Variante geben.
Für die Spiele müssen Patches geladen werden, die dem Apparat sagen, wann und wo welcher Geruch gemischt und freigesetzt werden soll. Dies soll innerhalb weniger Sekunden geschehen, so dass der Spieler kaum eine Verzögerung zwischen der Bildschirmdarstellung und dem Geruchserlebnis merken soll.
Zu welchem Preis die beiden Geräte auf den Markt kommen werden und was jeweils eine Duftkartusche, die für ca. 1000 Ausstösse reichen soll, kosten sollen, steht noch nicht fest.
Zuerst soll SniffIt/Pro für PC und Mac kommen, aber an einer Version für Meta Quest, Oculus und auch für die PSVR2 sind in Vorbereitung.
