Wer sich noch an Dungeon Keeper 1 und 2 erinnert, weiß, wieviel Spaß es machen kann, auch mal auf der anderen Seite zu spielen. In dem neuesten Projekt ehemaliger Battlefield-Designer kann man endlich mal wieder die Sichtweise eines Monsters einnehmen.
Gerade in Fantasy-Spielen ist es meistens so, daß man ein Gut-Böse-Schema hat. Der Spieler ist der strahlende Held. Doch was fühlen Trolle, Orks und Goblins, denen die Entwickler meist nichtmal einen Namen spendieren? Dieser Frage gehen die Mannen von The Outsiders nach, einer Entwicklergruppe von ehemaligen Designern von Battlefield. Die kreativen Köpfe hinter Project Wight, David Goldfarb und Ben Cousins, haben die Absicht, mit dem Game die Story aus einer anderen Perspektive zu zeigen. Goldfarb erklärt, er wolle die Rolle des Helden umkehren, da er sich schon immer mit den Monstern oder Außenseitern identifiziert habe. Der Roman Grendel von Gardner, der die Beowulf-Geschichte aus Sicht des Antagonisten erzählt, sei seine Inspiration gewesen, so Goldfarb.
In Project Wight geht es um intelligente Monster, die von der Menschheit fast völlig ausgerottet wurden. Man durchläuft verschiedenen Entwicklungsstufen der Kreatur, die mit verschiedenen Stärken und Schwächen verbunden sind. In einem Gameplay-Video spielt der Spieler ein junges, auf der Suche nach seinen Eltern befindliches, Monster. Als Junges kann man gut schleichen, aber ist im Kampf noch sehr unerfahren. Später im Video sieht man ein erwachseneres Monster und was es mit den Menschen anstellt, die grausam zu seiner Rasse gewesen sind.
Technisch sei der Titel auch eine Herausforderung, so Goldfarb und Cousins, denn er werde mit der Unity-Engine entwickelt, und solle zeigen, daß auch damit Spiele erstellt werden können, die locker mit AAA-Games mithalten können.
