Für Activision Blizzard ist ein schwieriges Jahr 2018 zu Ende gegangen. Sowohl finanziell, als auch in der Öffentlichkeit, hat die Firma nun wichtige Schritte unternommen, um für 2019 gerüstet zu sein.
Eines der größten Unternehmen der Branche sucht nach Antworten, wie das neue Jahr erfolgreicher werden soll. Ob es darum geht, neue Spiele häufiger zu veröffentlichen oder mit mehr Franchises im mobilen Sektor präsent zu sein – möglicherweise soll ein neuer CFO das Videospielholding auf eine neue Richtung bringen.
Nach Medienberichten wird Spencer Neumann, CFO von Activision Blizzard, das Unternehmen verlassen, um eine Zusammenarbeit mit Netflix aufzunehmen. Laut Activisions behördlicher Anmeldung wird erwartet, daß Neumann aus Gründen gekündigt wird, die nichts mit dem Unternehmen, Finanzberichterstattung oder Offenlegungskontrollen und -verfahren zu tun haben.
„Derzeit hat Neumann bezahlten Urlaub und erhielt die Möglichkeit, dem Unternehmen eine Begründung dafür zu geben, warum er weiterhin beschäftigt bleiben sollte, wenn er dies wünscht“, so die Pressestelle der Firma.
Activision stolperte mit unpopulären Ankündigungen – Diablo 4 erscheint nicht, dafür eine mobile Version namens Diablo Immortal – auf der Blizzcon 2018 in die Ungnade der Fans. Dies führte zu einem deutlichen Rückgang der Aktienkurse. Andere Online-Titel, wie Overwatch oder Diablo 3, verzeichneten auch weniger aktive Benutzer. Die Umsatzchancen des Unternehmens sanken.
Das Streben von Activision Blizzard nach höheren Gewinnen hat sich auch intern ausgewirkt, da die europäischen Kundendienstbüros in Cork, Irland, Anreize für freiwillig gekündigte Arbeitnehmer anboten, was während der Ferien zu starkem Personalmangel führte. In Bezug auf die mögliche Eröffnung der Position beabsichtigt Activision Blizzard CCO Dennis Durkin, der erst im Mai 2017 als CFO für das Unternehmen tätig war, Neumann zu ersetzen, sollte er zurücktreten.
Seine Erfahrung als CFO reicht für Neumann über die Spieleindustrie hinaus. So war er zuvor unter dem gleichen Titel in der Sparte Disney Parks and Resorts tätig. Da Netflix auf originelle Inhalte auf der Plattform drängt, könnte der Streamin-Dienst zu neuen Höhen in naher Zukunft kommen.